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Wechselkurs-WucherWann sich der Gadget-Kauf in den USA lohntSchwacher Dollar, starker Euro: Der aktuelle Wechselkurs macht die USA zum Schnäppchenland - auch weil in Deutschland viele Geräte überteuert sind. SPIEGEL ONLINE hat nachgerechnet, Preisaufschläge von bis zu 59 Prozent festgestellt. Doch beim Eigenimport ist vieles zu beachten.Spiegel Online, 23.1.2008 (mit Matthias Kremp)
Die Preissenkung hatte es in sich. Statt wie bisher ab 299 Dollar werde die Settop-Box Apple TV künftig schon ab 229 Dollar zu kaufen sein. Das kündigte Apple-Chef Steve Jobs vor genau einer Woche an. Damit nicht genug: Die Preissenkung soll mit neuen Funktionen, wie dem Zugriff auf Flickr-Fotos und einem direkten Zugang zu Apples Online-Filmverleih einhergehen.
Wer sich gefreut hat, dass Apple den Preis auch hierzulande senken werde, wurde diese Woche enttäuscht. Die Box werde weiterhin mindestens 299 Euro kosten, heißt es von Apple.
Anpassungsbedarf bei Stromversorgung und Tastatur-Layout Hinzu kommen die Kosten für einige zwangsläufige Anpassungen der in den USA gekauften Geräte. Das fängt bei der Stromversorgung an. Während die meisten elektronischen Geräte heutzutage mit Universalnetzteilen ausgeliefert werden, die überall in der Welt funktionieren, gilt das nicht für deren Stecker. Und ein US-Stecker passt partout nicht in eine deutsche Steckdose. Einfache Abhilfe liefern Adapterstecker. Die bekommt man für wenige Euro im Elektronikfachhandel und auf jedem Flughafen. Apples Mobilgeräte werden seit langem mit Netzteilen ausgeliefert, auf die der im jeweiligen Land passenden Stecker einfach aufgesteckt wird. Ab Werk liegt allerdings meist nur der zum Auslieferungsland passende Stecker bei. Ein Reiseset mit alle weltweit verfügbaren Steckern für die Netzteile kostet bei Apple 39 Euro. Wo sich das Netzteil weder umschalten lässt noch sich selbst auf Spannungen von 110 bis 240 Volt einstellt, muss ein Trafo her. Der wandelt die deutschen 220 Volt in die von US-Geräten geforderten 110 Volt um. Für unterwegs ist das allerdings unpraktisch, denn Trafos sind schwer. Damit nicht genug: US-Notebooks sind natürlich mit einer US-Tastatur ausgestattet. Auf der sind einige Tasten anders als auf deutschen Tastaturen angeordnet, Umlaute und das Eszett fehlen völlig. Zwar kann man per Software auf ein deutsches Tastenlayout umstellen, doch fällt die Orientierung schwer. Eine deutsche Tastatur erhält man als Ersatzteil beim Apple-Händler. Billiger wird's allerdings, wenn man sich eine solche bei eBay besorgt. Die Preise schwanken allerdings stark. Während Gebrauchthandels-Profis selten weniger als 50 Euro einfordern, wird man mit Glück schon für 20 Euro fündig. Der Einbau ist allerdings nicht immer trivial. Während der Austausch beim MacBook Pro relativ zu handhaben ist, muss man beim billigeren Macbook die komplette Oberschale austauschen - was nur geübten Bastlern zu empfehlen ist. Gilt die Garantie weltweit? Wer ein Gerät in den Vereinigten Staaten kauft, sollte sich unbedingt über die Garantiebedingungen des Herstellers informieren. So kann man zum Beispiel nicht bei allen in den USA gekauften Apple-Produkten die Garantie außerhalb der Vereinigten Staaten in Anspruch nehmen. In den US-Geschäftsbedingungen der Apple Stores heißt es, dass Apple außerhalb der Vereinigten Staaten Gewährleistung nur für dort gekaufte mobile Hardware (Geräte, die ohne Stromkabel betrieben werden können) anbietet. Sprich: Bei einem defekten Mac Mini oder iMac bekommt man gar keine Hilfe während des Garantiezeitraums. Man kann sich da – zumindest bei Apple – mit der kostenpflichtigen Garantieerweiterung "Apple Care Protection Plan" absichern, die greift drei Jahre lang , auch außerhalb der Vereinigten Staaten. Vor dem Eigenimport muss jeder Käufer für sich entscheiden, welches Risiko im Garantiefall er eingehen will. Mac-Preise in den USA und Deutschland (Tabelle) So teuer ist Mac-Privatimport nach Deutschland (Beispielrechnung) So teuer ist Mac-Onlineimport nach Deutschland (Beispielrechnung) Elektronik-Preise in den USA und Deutschland (Vergleichstabelle)
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