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Kurioses Technik-Spielzeug

Guck mal, ich bin gaga!

Spielen Sie Basketball - mit Ihren Gedanken! Spitzeln Sie Ihre Umwelt mit dem Spyball aus, und lassen Sie sich dann vom Robben-Roboter therapieren! Wie irre Technik-Spielzeug wirklich sein kann: SPIEGEL ONLINE zeigt das Kuriositätenkabinett der Hightech-Show CES.

Spiegel Online, 12.01.2009

Am Rande der Hightech-Show CES, in einer etwas abgelegenen Messehalle hinter dem Venetian-Casino, ist das Paradies für Spielkinder versteckt. Hier zeigen ein paar bekannte und viele unbekannte Firmen Eismaschinen, Massagemäuse - und völlig absurdes, aber unterhaltsames Spielzeug für kleine oder große Kinder.

Eine Menschenmasse drängt sich am Eingang der Halle um den Stand der Barbie-Konzerns Mattel. Alte Damen, junge Blogger mit tätowierten Unterarmen und Verkäufer mit hochgekrempelten Hemdsärmeln stehen Schlange, um das neue Mattel-Spiel Mindflex auszuprobieren – so eine Art Mini-Basketball per Gedankensteuerung.

Pseudo-Telekinese per EEG und Luftstrom

Nach 40 Minuten Wartezeit bin ich dran: Ein Stirnband mit zwei Hirnstromsensoren für die Schläfen kommt um den Kopf, zwei Klippser an die Ohrläppchen. Das Ding misst – so erklärt es Mattel – per Elektroenzephalografie die Theta-Wellen an der Kopfoberfläche.

Je mehr man sich konzentriert, umso höher steigt der Ball auf dem runden Spielfeld, das man anstarrt. Dieser Hindernisparcours, so rund und groß wie ein Suppenteller, hat unter der Oberfläche einen Ventiltor. Der pustet an den Seiten Luft hoch, was die tischtenniballgroße Schaumstoffkugel aufsteigen lässt.

Theoretisch funktioniert das so: Wenn man sich stark konzentriert, pustet der Ventilator stärker, lässt den Ball höher steigen. In der Praxis dauert es ein paar Minuten Eingewöhnungszeit, bis etwas passiert. Starren, konzentrieren, schwebenden Ball vorstellen - der Mattel-Mitarbeiter murmelt: "Fokussiere den Ball, konzentriere dich, wie in Star Wars."

Und dann geht's los: Der Luftstrom wird stärker, der Ball steigt. Zu hoch! "Entspanne dich, atme durch", rät der Spielzeug-Experte. Es klappt - der Ball sinkt etwas.

Man kann auf dem runden Spielfeld allerlei Ringe und Röhren aufstellen, durch die der Ball hindurchfliegt oder rollt. Zur Seite bewegt man ihn, indem man ganz gedankenlos an einem Knopf dreht, der den Luftausgang des Ventilators verschiebt.

Eine völlig neue Spielerfahrung – die Frage ist nur, ob Mindflex auf Dauer unterhält und man wirklich Spaß daran hat, den Schaumstoffball auf Wettrennen per Gedankensteuerung zu schicken und sich dabei mit Freunden zu messen. Das könnte aber sehr gut sein. In den Vereinigten Staaten will Mattel Mindflex ab September für etwas 80 Dollar verkaufen, in Deutschland erst 2010.

Spionage-Ball, USB-Panda und der iPhone-Mülleimer - noch mehr Spielzeug aus dem CES-Kuriositätenkabinett sehen Sie in der Fotostrecke.